Den Adventskalender in der heutigen Form gibt es erst seit ca. 1920 und auf die Ursprünge schauen wir bis ins 19. Jh. Zurück.

So wurden in religiösen, evangelischen Familien im Dezember nach und nach 24 Bilder an die Wand gehängt.

Kaum einer wird heute noch etwas von der Variante wissen, in der 24 Kreidestriche an die  Wand oder Tür gemalten wurden und die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften. Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, jeden Tag einer, bis zum Heiligen Abend, damit das Christkind ein warmes Bettchen in seiner Krippe hatte. Eine weitere Variante war die Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt werden durfte.

1902 verließ dann der erste, wenn auch noch fensterlose Adventskalender die Druckpresse.

Andrea SchauflerEigenes Werk

Die Evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler in Hamburg, veröffentlichte den ersten gedruckten Kalender in Form einer Weihnachtsuhr für Kinder mit den Zahlen 13 bis 24 auf dem Zifferblatt.

1903 brachte der Münchner Verleger Gerhard Lang einen gedruckten Kalender mit dem Titel Im Lande des Christkinds auf den Markt. Er bestand aus einem Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einem Bogen mit 24 Feldern zum Aufkleben. Jeden Tag in der Adventszeit durften die Kinder ein Bild ausschneiden und in ein Feld kleben.

Ab ca. 1920 erschienen die ersten Adventskalender mit 24 Türchen zum Öffnen, so wie wir sie heute kennen.

Der Zweite Weltkrieg setzte durch die vorherrschende Papier-Knappheit und das Verbot, Bildkalender herzustellen, dem Höhenflug des Adventskalenders ein jähes Ende. Erst in der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender wieder an seinen Erfolg anknüpfen.

Im Jahr 1958 entstand dann der erste, mit Schokolade gefüllte Adventskalender.

Der kalendarische Adventskalender beginnt am 1. Dezember und endet am 24. Dezember, dem Heiligen Abend. Adventskalender sollen, ähnlich wie der Adventskranz, die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest verkürzen und die Vorfreude steigern.

Bis in die 1930er Jahre hinein genoss die lithografische Anstalt von Reichhold & Lang in München den Ruf, die kunstreichen und fantasievollsten Werke auf diesem Gebiet herauszugeben. Lang kam auf die Idee, da ihm seine Mutter jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit 24 Gebäckstücke („Wibele“) auf einen Karton nähte und er als Kind ab dem 1. Dezember jeden Tag eines essen durfte. Lang stellte auch schon eine Art Schokoladen-Adventskalender her.

Gelesen auf Wikipedia und zusammengestellt von Margot Zimmer, Vitalia-Verein e. V. München

Wer bastelt heute mit seinen Kindern noch den Adventskalender?

Wir würden uns über eure Werke freuen, zeigt sie uns.

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